Rassegna storica del Risorgimento
ASBURGO RANIERI GIUSEPPE (D'); MARIA LUIGIA D'ASBURGO-LORENA, I
anno
<
1981
>
pagina
<
19
>
Il Viceré Ranieri e Maria Luigia
APPENDICE
LETTERE DI RANIERI A MARIA LUIGIA *
I
[8.IL1831.]
Meine liebe Niente. Ich danke linieri recht herzlieh fiir den Brief welchen Sie mir, geschrieben und ich von Werklein erhalten habe, es hat mir recht viele Fronde germacht zu horen dafl Sie sich heuer so wohl befìnden. Gestem erhielt ich die Nachricht da endlich einmal der Pabst erwahlt worden ist. daS die Heyrath unserer neuen Kronprinzefiin, 2> am 12ten dieses in Tnrin vollzogen wird, dafi sie dann amm 14ten von dort abreiSt, in Novara iibernachtet und den 15ten frali um 12 Uhr hier in der Villa ankommt, von wo um 2 Uhr der feyer-liche Einzug in die Stadt. dann die Zeremonie der Ùbergabe seyn wird. Auf diese folgt dann ein grofies Diner in Galla, und dann in eben der Zeremonie ein beleuchtetes Theater mit einem kleinen analogen Ballet.3) Den 16lea kommt von Novara, der Konig,4) die Konigin, und die Mutter6) mit einer grofien Suite an, und Abends ist die Vorstellung des ganzen Adles und ein Ball, den 17ten soli sie dann, wieder in ganzera Pomp von hier abreisen, und die Ùbrigen werden wohl noch einen oder 2 Tage in Mailand zubringen, langer aber nicht; Ich werde recht froh seyn wenn alles vorbey seyn wird, denn itzt giebt es viel zu thun. Nun brechen auch hier in Italien die Revolutionen aus, Modena, Bologna, die Feurigsten machen den Anfang, die Anderen werden folgen, traurig ist es da!5 wir aus Mangel an Instruktionen, welche der arme Frimont7) nie in dieser Hinsicht vom Fiirsten Metternich erhalten konnte, und was ihn hochst unglùcklicli macht bis itzt nicht uber ungere Granze gehen durfen, um sie zu unterdrucken, was doch ini ersten Augenblick sehr leicht ware da es lauter Gesindel ohne Hilfsmittel ist, sich aber nach und nach kon-solidiren und jede spatere Operation sehr erschweren wird. Glauben Sie mir, nicht fiir uns hier, ich halte uns fiir sicher, aber fur die Nacbbaren, macht mir dieses vielen Kumnier und macht mich halb krank. Ihre Staaten sind bis itzt wie ich hore ruhig, aber bauen Sie ja nicht zu sehr darauf, denn wir haben Spuren daB es auch da nicht richtig ist; giebt mir je meine Freundschaft ein Recht Ihnen zu rathen, so saumen Sie nicht itzt wo der gute Yorward der Heyrath sich darbiethet, Parma zu verlaften, und entweder gleich hieher, oder aber indefien nach Piacenza, zu kommen, dort sind sie sicher. Da wir von unserem Besatzungsrecht dort ausgedehnten Gebrauch machen konnen; laften Sie den Werklein*) in Parma mit ausgedehnten Vollmachten zuriik um nach Umstanden kraftig handeln zu konnen; Frimont ist ganz mit mir einverstanden, wird dann ein Anfstand, so sind Sie sicher, wird keiner, desto befter, und auf jedem Fall sind wir iiber Ihre La gè ber uhi gt, da fiir itzt in diesem Augenblicke noch an keine Hiilfe durch Truppen zu denken ist, und die Antworten von Wien nur in 14 Tagen kommen konnen, wahrend welchen alles ausgehrochen seyn kann. Ich bitte mir meinen, glauben Sie mir, wohl und kalt iiberlegten Rath nicht iibel zu nehmen, ihn zu beniitzen, und als einen Beweifi meiner innigen Freundschaft fiir Sie erkennen zn wollen, welche nur mit meinem Leben enden wird. Lebcn Sie recht wohl bis ich das Vergniigen haben werde,
19