Rassegna storica del Risorgimento

ASBURGO RANIERI GIUSEPPE (D'); MARIA LUIGIA D'ASBURGO-LORENA, I
anno <1981>   pagina <21>
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Il Viceré Ranieri e Maria Luigia
riihrte, Auch der gute Kònig von Sardinien war ganz ergriffen von Ihrem Schicksale; doch Gott sey Dank nun ist es vorbey. Mich freute es innig dafi Sie so viele Treue unter Ihren Unterthanen gefunden, tind dafi Ihnen auch Cornacchia2* und Mistrali3* treu blieben, ich war es von beyden ùberzeugt, ich werde sie aber doch nach Ihrem Wunsche iiberwachen lafien. Nun zu Inren Geschaften. Vor Alien wìinschen Sie zu wifien wie es in Piacenza steht, die hier beyliegenden Berichte des F.M.L. Geppert4) von gestern werden Ihnen die Beruhigung gehen, dafi diese Stadt Ihnen treu und mit einer slarken Garnison unter, einem braven Commandanten, versehen ist, daher Sie vollkommen sicher dort seyn konnen. Mein Rath ware daher, dafi Sie dort Ihren Aufenthalt nehmen und von dort aus, Ihre Lander regieren sollen, dadurch werden Ihre Anbanger wieder Muth fafien, und die Revolution sich in denselben nicht ausbreiten; sollten Sie ini allerschlimnisten Falle auch von dort weggehen miifien, was nur in dem gar nicht denkbaren Falle einer Belagerung ware, so wurde ich Ihnen rathen, zu uns nach Mailand zu kommen wo Sie ani befiten, und unter gewifi treuen Freunden seyn wurden, welche alle? thun wurden, um Ihnen Trost zu gewahren, den Aufenthalt in den Provinzstadten dieser Lander wurde ich Ihnen nicht rathen. Was num Werhlein betrifft, so werden Sie selbst aus den Berichten sehen, was sogar seine Ankunft in Piacenza dort rur schlechtes Blut gemacht hat, ich bin vollkommen mit Ihnen einverstanden, dafi er nicht mehr in die Herzogthumer zuriickkehren darf, er kann da nichts mehr niitzen aber ungeheuer schaden, da er so sehr verhafit ist, wie ich es ohnehin wufite. Ich hatte daher schon vor Erhaltung Ihres Briefes dem F.Z.M. Frimont auf getra-gen, ihn hieher zu berulen, und er ist auch gestern angekommen, er wollte heute gleich wieder dahin zuriickkehren, ich habe ihm aber bedeutet, dafi er bis auf weiteren Befehl von Ihnen hier bleiben soli. Ich werde nun nach Ihrem Wunsche mit Frimont sprechen, um zu sehen, wie man ihm auf eine gute Art eine andere Anstellung geben kann, und zugleich suche ich einen Anderen, welchen ich Ihnen statt ihm mit voller Beruhigung vorschlagen konnte, in diesem Augenblicke weifi ich Niemand; indefien wenn Sie etwas brauchten, so konnten Sie sich des Generals Geppert oder des Obersten Bittner von Kinsky in Piacenza bedienen, welche beyde sehr wiirdige Manner sind. Ich wurde Ihnen rathen die Regierung im System wie bisher fortzufuhren und den itzigen Gou-verneur von Piacenza Bianchi7* auf seinem jetzigen Posten zu belafien, es soli ein braver Mann seyn. Ich gedenke indefien gleich dem F.M.L. Geppert schrei-ben zu lafien, dann Bianchi in Ihrem Nahmen bekannt zu machen, dafi Alles bis zu Ihrer Ankunft auf dem bisherigen Fufi bleiben, und dafi er dieselbe zur Trost der Piacentiner, Ihnen gleich bekannt mache, somit ware indefien fiir Alles gesorgt. Sollten Sie auf Ihrer Reise nach Piacenza im Sinne haben, tiber Mailand zu. kommen, so ist Alles fiir Sie bereitet, ich glaube aber das Befite ware, so bald als thunlich dahin zu gehen. Verzeiben Sie mir meine liebe Niente meine schlechte Schrift, denn ich schreibe in Eile da ich zwischen Zeremonie und vielen Geschiiften gar nicht weifi wo mir der Kopf steht. Leben Sie recht wohl meine liebe Niente, und bauen Sie fest und in Allem auf meine Freund-schaft welche nur mit dem Leben enden wird.
Dir ergebenster Rainer
Mailand den lo16" Februar 1831.
Meine Frau lafit Ihnen Alles schone sagen.